Anzugpflicht trotz 30 Grad? So machen Sie auch im Sommer eine gute Figur im Büro

Anzugpflicht trotz 30 Grad? So machen Sie auch im Sommer eine gute Figur im Büro

Kurze Hosen im Büro? Karin F. Hallinger erklärt, was geht und was nicht. (Foto: ClipDealer)

Landsberg am Lech, 14.06.2013 – Der Sommer ist endlich in Deutschland angekommen – mit viel Sonnenschein und hohen Temperaturen. Beneidenswert, wer an den See oder ins Freibad fahren kann. Auch im Park oder Biergarten lässt es sich in T-Shirt und kurzer Hose gut aushalten. Viele haben jedoch keinen Urlaub und müssen auch bei 32 Grad im Schatten ins Büro gehen. Da stellt sich automatisch die Frage nach der richtigen Kleidung, denn Hemd, Anzug und geschlossene Schuhe scheinen momentan nicht gerade verlockend. Dass man auch nicht in Badehose oder Bikini im Büro erscheinen kann, leuchtet ein, aber was ist etwa mit kurzärmeligen Hemden, Sommerkleidern, luftigen Tops, Sandalen oder Flip-Flops? Die renommierte Etiketteexpertin und Benimm-Trainerin Karin F. Hallinger aus Landsberg am Lech klärt auf und gibt Tipps, wie Sie auch bei hohen Temperaturen stilsicher durch den Büro-Sommer kommen.

„Grundsätzlich hängt der angemessene Dresscode von der allgemeinen Unternehmenskultur sowie von der Funktion der einzelnen Mitarbeiter ab“, sagt Hallinger. „Für einen Angestellten in einer Eisdiele gelten natürlich andere Regeln als für einen Unternehmensberater im Außendienst.“ Da der Dresscode letztendlich ein Ausdruck der Rücksichtnahme ist und dazu dienen soll, die Gefühle anderer nicht zu verletzten, kann jedes Unternehmen seine eigenen Regeln aufstellen. „Da ist nichts in Stein gemeißelt“, sagt Hallinger. Manche Dinge werden allerdings fast nirgendwo akzeptiert: Grenzwertig sind etwa sehr kurze Miniröcke, bauchfreie Tops oder sichtbare Unterwäsche, aufpassen sollte man auch bei Tops mit Spaghettiträgern, zu tiefen Ausschnitten oder transparenten Kleidern. Die meisten Firmen bestehen auf bedeckten Schultern im Büro, so dass im Zweifelsfall eine luftige Kurzarmbluse die bessere Alternative ist. Röcke und Kleider sollten mindestens knielang sein. Es versteht sich von selbst, dass die Beine sauber rasiert und sehr gepflegt sein sollten. Eher konservative Firmen bestehen auch im Sommer auf einer Nylonstrumpfhose. Flip-Flops sind bei den meisten Arbeitgebern ebenfalls unerwünscht, in manchen Firmen sind sie auch aus Sicherheitsgründen untersagt. Festere, elegante Sandalen aus Leder sind bei modernen Unternehmen häufig akzeptiert – sofern die Füße sich sehen lassen können -, ansonsten sind Pumps eine kaum wärmere Alternative.

Männer haben es kleidertechnisch im Sommer schwerer als Frauen, denn sie dürfen im Büro noch weniger Haut zeigen. Sie sollten auf keinen Fall in Sandalen ins Büro kommen, besser sind leichte Leinen- oder Lederschuhe. Auch kurze Hosen sind bei der Arbeit ein No-Go, weil sie von vielen als ästhetische Zumutung aufgefasst werden. Stattdessen können Männer im Sommer lange Hosen aus leichteren Stoffen wählen. Auch Hemden dürfen leichter sein, und es darf auch mal ein Knopf mehr auf bleiben. In vielen Büros dürfen die Mitarbeiter an heißen Tagen die Krawatte ablegen und die Hemdärmel hochkrempeln. An kurzärmeligen Hemden hingegen scheiden sich die Geister. Die meisten Stilexperten halten sie für absolut indiskutabel. In einer jungen, modernen Firma ist da eher noch ein Polohemd zu empfehlen. Allerdings: Wenn der Chef selbst ein Kurzarmhemd trägt, wird er es seinen Angestellten kaum übel nehmen. „Wenn Sie unsicher sind, was Sie tragen können und was nicht, orientieren Sie sich einfach an Ihrem Chef“, rät Karin Hallinger. „Wenn der Vorgesetzte trotz hoher Temperaturen einen Anzug trägt, dann legt er offenbar Wert auf sehr korrekte Kleidung. Die Mitarbeiter sollten dann ebenfalls ein seriöses Business-Outfit wählen. Wenn er im T-Shirt erscheint, dürfen auch Sie es lockerer angehen lassen.“ Wer sich an die firmeninternen Gepflogenheiten hält und bei Kundenterminen die seriösere Variante wählt, kann wenig falsch machen.

Arbeitsrechtlich steht es dem Chef eines Unternehmens frei zu bestimmen, wie der Dresscode aussehen soll. Das heißt, er oder sie kann auch bei hohen Temperaturen auf Anzug beziehungsweise Kostüm plus Strumpfhose bestehen. Das gilt insbesondere für Firmen mit Kundenkontakt. Eine Bankberaterin in Minirock und Top ist undenkbar. Da die meisten Banken, Versicherungen und ähnliche Firmen aber klimatisiert sind, ist dezentere und angemessene Kleidung in der Regel auch zumutbar. Und nach Feierabend darf das Businesskostüm dann gern gegen ein luftiges Sommerkleid und Flip-Flops getauscht werden!

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Karin Felicitas Hallinger
ist eine der renommiertesten und meist gebuchten Knigge-Trainerinnen im deutschsprachigen Raum. Die gebürtige Münchnerin startete ihre Laufbahn mit einer fundierten kaufmännischen Ausbildung im Münchner Hotel Hilton. Als allein verantwortliche Personalreferentin, Trainerin und Ausbilderin im bekannten Kempinski Hotel Falkenstein sammelte sie wertvolle Erfahrungen, bevor sie ein mittelständisches Schweizer Immobilienunternehmen als Trainerin unterstützte. Mit ihrem erfolgreich abgeschlossenen Studium als „Bachelor Professional Human Resources“ rundete sie ihr Profil ab.

Seit 2004 ist Karin F. Hallinger als Knigge-Trainerin selbstständig. Mit Hallinger Business Training vereint die passionierte Stil-Expertin Beruf und Berufung, Wissen und Leidenschaft. Eine Mischung, die überzeugt.

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